Ein geografisches Gefälle liegt vor, wenn gleichwertige Tätigkeiten je nach Standort unterschiedlich bezahlt werden. In diesem Zusammenhang bezieht sich der Begriff "geografischer Standort" auf Städte, Staaten, Nationen, Territorien usw. Das geografische Gefälle basiert auf einer Reihe von Variablen, darunter die Lebenshaltungskosten, die Marktpreise und andere. Das Leben in einer großen Metropole wie New York unterscheidet sich beispielsweise von dem in einer kleineren Stadt mit niedrigeren Lebenshaltungskosten.
Es gibt mehrere Gründe für die Anwendung eines geografischen Lohngefälles:
Unterschiedliche Lohnstandards: Die Verwendung von festen und variablen Gehältern wird in verschiedenen Städten oder Ländern unterschiedlich gehandhabt. Auch beim Steuersystem kann es Unterschiede geben.
Lebenshaltungskosten: Aus verschiedenen Gründen ist das Leben in bestimmten geografischen Gebieten teurer als in anderen. Ein geografisches Gehaltsgefälle bietet einen zusätzlichen Ausgleich für die hohen Lebenshaltungskosten in diesen Gebieten.
Externe Variablen: Zu den externen Faktoren, die das Erfordernis eines geografischen Lohngefälles beeinflussen können, gehören Inflation und Arbeitslosigkeit.
Es gibt zwei anerkannte Methoden zur Bestimmung des geografischen Unterschiedsbetrags:
Verwendung von Prozentsätzen: Die meisten Unternehmen haben eine Grundgehaltstabelle. Ein Unternehmen stellt zum Beispiel eine Führungskraft im Bereich Marketing ein, deren Gehalt zwischen 50.000 und 100.000 Dollar liegt.
Kandidat A wohnt in einer Stadt mit höheren Wohnkosten, Kandidat B jedoch nicht.
Auf der Grundlage der geografischen Daten, die das Unternehmen gesammelt hat, erhält die Position von Bewerber A einen Aufschlag von 15 %.
Die ursprüngliche Entschädigung von Kandidat A betrug also 50.000 $, so dass die gezahlte Prämie 7.500 $ beträgt (20.000 $ x 15%). Die sich daraus ergebende Summe würde 57.500 $ betragen.
Verwendung eines festen Betrags: Ein Unternehmen kann auf der Grundlage von Untersuchungen, Umfrageergebnissen und Rückmeldungen aus internen Quellen einen festen Betrag pro Position und Region zuweisen. Ein Beratungsunternehmen könnte zum Beispiel allen Beratern, die in der Stadt B wohnen, eine Prämie von 10.000 Dollar zahlen.
Da die Vergütungspolitik des Unternehmens darauf abzielt, wettbewerbsfähige Löhne und Gehälter zu zahlen und sich nicht an den Lebenshaltungskosten des Arbeitnehmers zu orientieren, sollten die geografischen Unterschiede nicht mit den Lebenshaltungskosten verwechselt werden. Die beiden sind jedoch miteinander verbunden (Lebenshaltungskosten sind die Kosten für Waren an einem Standort im Verhältnis zu einem anderen, während das geografische Gefälle die Kosten für Arbeit an unserem Standort im Verhältnis zu einem anderen ist).